BHW Mediendienst 4/2023

 

Die eigene Immobilie muss bezahl- und planbar bleiben, fordert Dietmar König, Sprecher des Vorstands der BHW Bausparkasse. Denn Wohneigentum sorgt für Lebensqualität und finanzielle Absicherung.

 

 

Der­zeit scheint die Lust am Bau­en und Sa­nie­ren in Deutsch­land we­nig aus­ge­prägt. Wel­che Im­pul­se braucht es, um das zu än­dern?

Es braucht end­lich ein kla­res Si­gnal der Er­mu­ti­gung von po­li­ti­scher Sei­te. Wer in nächs­ter Zeit bau­en, kau­fen oder sa­nie­ren will, er­war­tet zu Recht güns­ti­ge Rah­men­be­din­gun­gen und Pla­nungs­si­cher­heit für die In­ves­ti­ti­on. Bau­wil­li­ge und Mo­der­ni­sie­ren­de wün­schen sich ver­läss­li­che und in­tel­li­gen­te För­der­instru­men­te, die ei­ne Um­set­zung in oh­ne­hin schwie­ri­gen Zei­ten ver­ein­fa­chen hel­fen. Tat­säch­lich wer­den ih­nen aber Bar­rie­ren, et­wa durch die Grund­er­werb­steu­er, in den Weg ge­legt. Auch die Auf­la­gen der Bau­be­hör­den ge­hö­ren auf den Prüf­stand.

 

Viel hängt al­so da­von ab, wie hoch die staat­li­che För­de­rung sein wird …

Ja, die För­de­rung muss al­len, die Im­mo­bi­li­en­pro­jek­te um­set­zen wol­len, mehr Si­cher­heit bie­ten. Wohn­ei­gen­tum ist aber auch ei­ne Fra­ge der ei­ge­nen Spar­dis­zi­plin. Erst die Bil­dung von Ei­gen­ka­pi­tal schafft die so­li­de Grund­la­ge für ei­ne sta­bi­le Fi­nan­zie­rung. Ein Bau­spar­ver­trag ist nach wie vor ein sehr ver­läss­li­ches In­stru­ment, um sich un­ab­hän­gi­ger von den Ent­wick­lun­gen an den Zins­märk­ten zu ma­chen. Bau­spare­rin­nen und Bau­spa­rer kön­nen dar­auf bau­en, dass sie den zum Zeit­punkt des Ab­schlus­ses ver­ein­bar­ten Zins­satz für ihr Dar­le­hen be­kom­men. Das Prin­zip des Kol­lek­tivs macht das mög­lich. Vie­le zah­len für ih­re ei­ge­nen vier Wän­de ein, da­von pro­fi­tiert die gan­ze Bau­spar-Ge­mein­schaft.

Dietmar König, Sprecher des Vorstands der BHW Bausparkasse                                                                          (c) BHW Bausparkasse AG

 

 

Al­ler­dings woh­nen die meis­ten Deut­schen zur Mie­te. Sie pro­fi­tie­ren nicht, so­fern sie nicht bau­spa­ren …

Doch, in­di­rekt pro­fi­tie­ren sie schon. Denn in den letz­ten zehn Jah­ren ist viel Wohn­ei­gen­tum neu ent­stan­den, wir spre­chen hier über ei­ne Mil­li­on Woh­nun­gen in Ein- und Zwei­fa­mi­li­en­häu­sern. Da­mit ha­ben pri­va­te Bau­her­ren fast 100.000 Woh­nun­gen mehr ge­schaf­fen, als neue Miet­woh­nun­gen ent­stan­den sind. Pri­va­te Bau­her­ren leis­ten da­mit ei­nen wert­vol­len Bei­trag, der weit über die ei­ge­ne Wohn­raum­ver­sor­gung hin­aus­geht. Denn ih­re In­itia­ti­ve schwächt auch die Preis­dy­na­mik bei Miet­woh­nun­gen ab. Des­halb ist es so wich­tig, dass die Po­li­tik al­les dar­an­setzt, Wohn­ei­gen­tum wie­der be­zahl- und plan­bar zu ma­chen.

 

Ge­setzt den Fall, dass mehr Deut­sche in ei­ne Im­mo­bi­lie in­ves­tie­ren: Wel­che Aus­wir­kun­gen hat das auf die Al­ters­vor­sor­ge?

In un­se­ren kri­sen­ge­plag­ten Zei­ten bie­ten die ei­ge­nen vier Wän­de ein ho­hes Maß an Si­cher­heit und Le­bens­qua­li­tät. Miet­frei­es Woh­nen ist ein wich­ti­ges Fun­da­ment für den Ru­he­stand, zu­mal wenn die staat­li­che Ren­te künf­tig ge­rin­ger aus­fällt. Die Zah­len spre­chen ei­ne kla­re Spra­che: Rent­ner mit Wohn­ei­gen­tum spa­ren im Schnitt mo­nat­lich 669 Eu­ro Mie­te. Das ent­spricht rund 35 Pro­zent der durch­schnitt­li­chen ge­setz­li­chen Ren­te von 1.930 Eu­ro pro Haus­halt.

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