BHW Mediendienst 3/2023

 

Angesichts gestiegener Zinsen fürs Bauen sinkt die allgemeine Nachfrage nach Immobilien. Das wiederum lässt vielerorts die Preise sinken. Kaufwillige sollten den Markt genau beobachten und ihre Chancen nutzen.

 

Um 6,8 Pro­zent sind die Im­mo­bi­li­en­prei­se im ers­ten Quar­tal des lau­fen­den Jah­res durch­schnitt­lich ge­fal­len. In den sie­ben grö­ß­ten Me­tro­po­len des Lan­des von Ber­lin bis Mün­chen, wo die Prei­se seit Jah­ren ra­sant ge­stie­gen wa­ren, ha­ben sie so­gar um über zehn Pro­zent nach­ge­ge­ben.

 

Gu­te Ver­hand­lungs­po­si­ti­on

Kön­nen sich In­ter­es­sier­te al­so jetzt auf­ma­chen zur gro­ßen Schnäpp­chen­jagd? „Das kann man nicht so pau­schal sa­gen, die lo­ka­len Im­mo­bi­li­en­märk­te sind zu un­ter­schied­li­ch“, er­klärt Tho­mas Mau von der BHW Bau­par­kas­se. Wo kei­ne In­ter­es­sen­ten mehr Schlan­ge ste­hen, sei die Ver­hand­lungs­po­si­ti­on ge­gen­über Ver­kau­fen­den al­ler­dings ge­stärkt. „Men­schen mit Wunsch nach Wohn­ei­gen­tum ha­ben der­zeit bes­se­re Mög­lich­kei­ten. Sie soll­ten aber über Ei­gen­ka­pi­tal von min­des­tens 20 Pro­zent ver­fü­gen“, so Mau.

 

Ein­stieg in Rand­la­ge

Die Prei­se für Häu­ser und Woh­nun­gen in gu­ten La­gen sta­gnie­ren auf ho­hem Ni­veau. In­des kön­nen Kauf­wil­li­ge in Rand­la­gen und mit­tel­gro­ßen Groß­städ­ten wie Han­no­ver oder Dres­den preis­wer­te­re Ob­jek­te fin­den. Auch die An­zahl der Zwangs­ver­stei­ge­run­gen ist im ers­ten Halb­jahr 2023 auf knapp 6.400 Im­mo­bi­li­en mit    ei­nem Ge­samt­wert von fast zwei Mil­li­ar­den Eu­ro ge­wach­sen. Im Ver­gleichs­zeit­raum 2022 wa­ren es 6.248 Ob­jek­te für rund 1,7 Mil­li­ar­den Eu­ro.

 

Lust auf Re­no­vie­ren

Alt­bau­ten mit Ho­me­of­fice-Po­ten­zi­al kön­nen ein „Schnäpp­chen“ sein – wenn man be­reit ist für ein Sa­nie­rungs­pro­jekt. Die Prei­se sind jen­seits der Städ­te oft be­son­ders stark ge­sun­ken, weil die Wär­me­wen­de ei­nen Um­bau der be­tag­ten Häu­ser not­wen­dig macht. „Die En­er­gie­bi­lanz hat sich ne­ben der La­ge zu ei­nem ent­schei­den­den Wert­kri­te­ri­um von Im­mo­bi­li­en ge­mau­ser­t“, sagt der Ex­per­te von BHW. Und wann ist ei­ne Im­mo­bi­lie nun güns­tig? Ei­nen An­halts­punkt gibt das Kauf­preis-Mie­te-Ver­hält­nis. Es ver­gleicht, wie lan­ge Kauf­wil­li­ge brau­chen wür­den, um die­sel­be Im­mo­bi­lie mit ei­ner durch­schnitt­lich er­ziel­ba­ren Mie­te ab­zu­zah­len.

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