Florian Lobgesang ist selbstständiger Vertriebsleiter bei Postbank Immobilien GmbH. Sein Beruf ist herausfordernder geworden, aber auch spannender.

 

 

Herr Lobgesang, die Zeiten sehr niedriger Baufinanzierungszinsen sind Geschichte. Spüren Sie die Entwicklung?

Zu Beginn der Zinswende Anfang 2022 und mit dem schnellen Anstieg der Darlehenszinsen sind Anfragen und Suchaufträge zurückgegangen. Kaufinteressenten sind damals äußerst zurückhaltend geworden. Viele wollten zunächst abwarten, wohin sich die Zinsen entwickeln. Langsam steigt die Nachfrage wieder, nachdem sich die Zinssätze auf dem höheren Niveau stabilisiert haben.

 

Wie unterstützen Sie Kaufinteressenten dabei, ihre Traumimmobilie zu finden?

Das beginnt mit der Analyse ihrer Wünsche, Bedürfnisse und finanziellen Möglichkeiten. Nur so können wir ihnen überhaupt Immobilien präsentieren, die ihren Vorstellungen entsprechen und die sie sich leisten können. Es hilft ja niemandem, wenn wir Kunden eine Stadtvilla anbieten, für die ein Reihenhaus im Grünen besser passt und finanziell darstellbar ist.

 

Müssen Sie manchmal auch Erwartungen enttäuschen?

Wir müssen erklären, was geht und was nicht. Und was der Markt hergibt und was nicht. Wichtig ist dabei, offen, transparent und ehrlich mit unseren Kunden zu kommunizieren – und dann Lösungen zu präsentieren. Dafür müssen wir uns in unserem Gebiet sehr gut auskennen. Nicht nur, was das Immobilienangebot und das Preisniveau betrifft, sondern auch in Bezug auf die Infrastruktur. Damit wir etwa einer Familie sagen können, dass das Haus, das wir ihr anbieten, zwar im Nachbarort liegt, aber dafür die Schule um die Ecke ist. Zum Glück haben wir meist eine gute und passende Alternative im Portfolio.

 

(c) Postbank Finanzberatung AG / Florian Lobgesang

 

Wie viele Immobilien haben Sie aktuell im Bestand?

In meinem Gebiet, dem Münchener Westen und Umland, sind es derzeit 20, vom Tiefgaragenplatz über Grundstücke und Reihenhäuser bis hin zum Mehrfamilienhaus. Mehr ist mit unserem dreiköpfigen Team auch nicht zu schaffen, wenn man mit hohem Anspruch an die Qualität in die Vermarktung geht.

 

Sie vermarkten die Objekte im Kundenauftrag. Worauf kommt es dabei an?

Bei der Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber: ebenfalls auf Transparenz und Offenheit, vor allem bei der Preisfindung. In Bezug auf die Immobilie: auf eine gute Präsentation teilweise mit virtuellen Besichtigungsterminen, damit potenzielle Käufer den richtigen Eindruck bekommen.

 

Können Verkäufer den Wert ihrer Immobilie gut einschätzen?

Es ist momentan eine Herausforderung für uns, die Eigentümer zu überzeugen, dass mancher Verkaufspreis nicht mehr realisiert werden kann. Der Markt hat sich verändert, bietet aber auch Chancen.

 

 

 

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